Die Erscheinung
F 2018
143 min 32 sek
FILMPERLEN, Claudia Oettrich, Karlsfeld
Filme, die von der FSK ab 12 Jahren freigegeben wurden, können auch von Kindern ab 6 Jahren in Begleitung eines Elternteils, Vormunds oder einer erziehungsbeauftragten Person im Kino besucht werden.
Die Mischung aus Drama und Thriller erzählt von einem traumatisierten Kriegsjournalisten, der vom Vatikan beauftragt wird, die Marienerscheinung einer jungen Frau zu untersuchen – ein Auftrag mit tiefgreifenden persönlichen Folgen. Die komplexe Geschichte ist auf die beiden Hauptfiguren konzentriert, während Nebenfiguren überwiegend mysteriös und düster wie die gesamte Atmosphäre sind. Im Lauf der Handlung spitzen sich die Ereignisse dramatisch und momentweise auch drastisch zu, was Kinder unter 12 Jahren irritieren und ängstigen kann. Doch 12-Jährige sind auf der Basis ihres Entwicklungsstands und ihrer Medienerfahrung in der Lage, diese Szenen in den Kontext der ambivalent dargestellten spirituellen Themen einzuordnen. Auch weil das Setting und die Protagonisten ihnen kaum direkte Anknüpfungspunkte bieten, können sie eine kritische Distanz zum Geschehen einnehmen. Eine Überforderung ist für diese Altersgruppe nicht zu befürchten.
FSK ab 12 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Xavier Giannoli |
Drehbuch: | Xavier Giannoli |
Darsteller: | Vincent Lindon |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
Aktuelle Begründungen anzeigen