Warten auf Bojangles
F 2021
124 min 58 sek
STUDIOCANAL GmbH, Berlin
Filme, die von der FSK ab 12 Jahren freigegeben wurden, können auch von Kindern ab 6 Jahren in Begleitung eines Elternteils, Vormunds oder einer erziehungsbeauftragten Person im Kino besucht werden.
In den 1950er-Jahren spielendes Drama über eine lebensfrohe, aber psychisch labile, manische Frau und Mutter, die schließlich in der Psychiatrie eingewiesen wird. Von dort wird sie von ihrem liebenden Mann und ihrem jungen Sohn befreit, in der Hoffnung, einen eigenen Weg der Heilung zu finden. Der Film behandelt ernste Themen wie psychische Erkrankungen und Suizid, was jedoch stimmig in den Kontext der liebevollen Familiengeschichte eingebunden ist. Auch der Alkoholkonsum des minderjährigen Sohnes (als "Mutmacher" vor der Befreiung) ist hinreichend in die Geschichte einer "verrückten" Familie eingebettet. Jugendliche ab 12 Jahren sind aufgrund ihres Entwicklungsstands in der Lage, dies entsprechend wahrzunehmen und angemessen zu verarbeiten. Negative Vorbildwirkungen oder anderweitig negative Wirkungen lassen sich daher ab dieser Altersstufe ausschließen.
FSK ab 12 freigegeben
Stabangaben
Regie: | Régis Roinsard |
Drehbuch: | Régis Roinsard |
Darsteller: | Virginie Efira, Romain Duris |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
Aktuelle Begründungen anzeigen