Treasure - Familie ist ein fremdes Land
D,F 2024
110 min 28 sek
Alamode Filmdistribution oHG, München
Filme, die von der FSK ab 12 Jahren freigegeben wurden, können auch von Kindern ab 6 Jahren in Begleitung eines Elternteils, Vormunds oder einer erziehungsbeauftragten Person im Kino besucht werden.
Im Jahr 1991 spielendes Drama über eine jüdische US-Journalistin, die zusammen mit ihrem Vater, der einst die Shoa überlebte, eine Reise in dessen polnische Heimat unternimmt. Die Reise konfrontiert den Vater mit traumatischen Erinnerungen, verändert aber auch das angespannte Verhältnis zur Tochter. Der Film hat trotz mancher humorvollen Szenen eine eher bedrückende Grundatmosphäre, insbesondere bei Szenen der Selbstverletzung der Tochter und beim Besuch des ehemaligen Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau. Wenngleich Zuschauende ab 12 Jahren noch nicht unbedingt umfassende historische Kenntnisse über die NS-Zeit besitzen, sind sie in der Lage, die Geschehnisse des Films und die Figurenentwicklung ausreichend zu deuten und überforderungsfrei zu verarbeiten. Auch die Szenen der Selbstverletzung können von ihnen in den Handlungskontext eingeordnet und angemessen distanziert betrachtet werden. Negative Wirkungen sind daher nicht zu befürchten.
FSK ab 12 freigegeben
Deskriptoren: belastende Themen
Stabangaben
Regie: | Julia von Heinz |
Drehbuch: | Julia von Heinz,John Quester,Lily Brett |
Darsteller: | Zbigniew Zamachowski,Stephen Fry,Lena Dunham,Tomasz Wlosok |
Freigabedaten
Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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