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Freigabebegründungen
Kinostart am 13.02.2025
Captain America: Brave New World, USA 2025
Fantasy-Actionfilm aus dem Marvel-Universum: Superheld Captain America trifft den US-Präsidenten und findet sich plötzlich in einem internationalen Zwischenfall wieder. Offenbar bedroht eine globale Verschwörung die gesamte Menschheit – und Captain America muss so schnell wie möglich den Drahtzieher aufspüren. Die geradlinige Geschichte ist mit zahlreichen typischen Elementen seines Genres erzählt und weist viele opulente Bilder und turbulente Actionszenen auf, die allerdings immer wieder durch ausführliche Dialogszenen abgelöst werden, was für emotionale Entlastung sorgt. So sind bereits 12-Jährige auf der Basis ihrer Medienerfahrung in der Lage, die zurückhaltend inszenierten Gewaltdarstellungen und bedrohlichen Szenarien in den jederzeit klaren, realitätsfernen Genre-Kontext einzuordnen und sich zu distanzieren. Eine deutliche Gut-Böse-Zeichnung und die Betonung positiver moralischer Werte sorgen zudem für Orientierung, sodass für die genannte Altersgruppe keine Beeinträchtigung zu befürchten ist.
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FSK ab 12 freigegeben
Deskriptoren: Gewalt,Verletzung
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December 31st Express, UA 2024
In der Ukraine spielende Komödie über einen Zugbegleiter, der bei einer vermeintlich ruhigen Fahrt am 31. Dezember in allerlei Ereignisse verwickelt wird. Der Film enthält mehrere leicht dramatische Situationen und Konflikte sowie sehr vereinzelte Handgreiflichkeiten und Beleidigungen. Diese Szenen sind aber stets in den heiter-humorvollen Kontext der Gesamthandlung eingebunden und können von Zuschauenden ab 12 Jahren entsprechend verarbeitet werden. Überforderungen oder negative Vorbildwirkungen sind für diese Altersstufe nicht zu befürchten.
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FSK ab 12 freigegeben
Deskriptoren: Sprache
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Hundreds of Beavers, USA 2022
Abenteuerkomödie über einen Apfelschnapsverkäufer im 19. Jahrhundert, der in der Wildnis Nordamerikas auf die Tätigkeit als Pelzjäger umsattelt und hunderte Biberfelle erjagen will, damit er die Tochter eines Händlers heiraten kann. Doch die wilden Tiere machen ihm das Jagen schwer. Die betont absurde Geschichte ist in Schwarzweiß und in klassischer Stummfilm-Ästhetik inszeniert, mit Tieren, die von Menschen in Tierkostümen dargestellt werden, Zeichentrick-Elementen und Slapstick-Komik. In diesem Rahmen werden zwar einige bedrohliche und auch gewalthaltige Situationen dargestellt, samt deutlichen Bildern von Verletzungen, doch aufgrund der Verspieltheit der Inszenierung und jederzeit offensichtlichen Realitätsferne des Geschehens können bereits 12-Jährige mit diesen Aspekten umgehen. Ihnen bieten die Komik und die Überzeichnungen des Films genug Entlastungsmomente, sodass keine Überforderung zu befürchten ist.
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FSK ab 12 freigegeben
Deskriptoren: Gewalt,Verletzung
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Hundschuldig, F,CH 2024
Komödie über eine leidenschaftliche, aber recht erfolglose Anwältin, die einen Hund verteidigt, der eingeschläfert werden soll, nachdem er drei Frauen gebissen hat. Der Fall provoziert große öffentliche Aufmerksamkeit und erregt die Gemüter aus den unterschiedlichsten Gründen. Der vielschichtige Film, der zahlreiche gesellschaftliche Themen wie Tierrechte, häusliche Gewalt, Migration oder die Gleichberechtigung von Frauen anspricht, ist mit diversen Perspektivwechseln, ambivalenten Charakteren, überraschenden Wendungen und ironischen Brechungen bis ins Absurde erzählt. 12-Jährige sind aufgrund ihrer bereits gesammelten Medienerfahrung in der Lage, die Sozialkritik und den Humor des Films zu dechiffrieren und einzuordnen. So können sie sich sowohl von einzelnen surreal-alptraumhaften Szenen wie auch von der oft derben Sprache und Darstellungen von Verletzungen distanzieren und das Geschehen reflektieren und eigenständig bewerten. Eine Beeinträchtigung ist für diese Altersgruppe nicht zu befürchten.
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FSK ab 12 freigegeben
Deskriptoren: Verletzung,belastende Themen,Sprache
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Super Charlie, S,DK 2024
Animationsfilm über zwei Brüder, von denen der eine durch Kometenstaub Superkräfte erlangt hat. Die beiden Polizistensöhne sehen sich mit einer Einbrecherbande konfrontiert, deren Anführer ebenfalls Superkräfte hat. Die eingängige Geschichte über Mut und Zusammenhalt ist temporeich und in bunten, hellen Bildern erzählt. Sie weist eine klare Gut-Böse-Zeichnung auf, wobei auch die Bösen mehr skurril denn wirklich bedrohlich erscheinen. So sind bereits Kinder im Grundschulalter in der Lage, das Spannungsniveau und die zahlreichen Actionszenen zu verarbeiten. Da immer wieder humorvolle Momente die Spannung brechen, während das Happy End nie in Frage steht, sorgt der Film für ausreichend Entlastung. Auch die sympathischen Kinderhelden bieten jederzeit genug Orientierung, sodass keine Überforderung für ab 6-Jährige zu befürchten ist.
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FSK ab 6 freigegeben
Deskriptoren: Bedrohung,belastende Szenen
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Temel: Sümela'nın Şifresi Yeniden, TR 2025
Komödie über einen tollpatschigen Mann, der den Vater seiner Freundin, der gegen eine Hochzeit der beiden ist, von sich überzeugen will. Dabei gerät er jedoch in allerlei turbulente Verwicklungen. Der Film enthält zahlreiche Szenen mit beleidigender, diskriminierender Sprache sowie derbem Humor, bei dem es immer wieder auch zu gewalthaltigen Situationen kommt. Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren sind jedoch in der Lage, den Sprachgebrauch und die körperlichen Übergriffe in den Kontext der überzeichneten Slapstick-Komödie einzuordnen und eine angemessene emotionale Distanz zu wahren. Eine nachhaltig belastende oder sozialethisch desorientierende Wirkung ist nicht zu befürchten.
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FSK ab 12 freigegeben
Deskriptoren: Diskriminierung,Bedrohung,Verletzung
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WILLKOMMEN IN DEN BERGEN - VERSETZUNG MIT AUSSICHT, I 2024
Drama mit humorvollen Elementen über einen italienischen Lehrer, der in einem Bergdorf einen Neustart wagen will. Als seine Dorfschule jedoch geschlossen werden soll, bleiben ihm nur sieben Tage Zeit, um neue Familien zum Umzug in das Dorf zu bewegen. Der Film enthält familiäre Konfliktsituationen sowie mehrmals leicht bedrohliche Aussagen und vereinzelte Beleidigungen. In einer Szene wird ein Suizidversuch gezeigt, der aber positiv aufgelöst wird und keinerlei Vorbildcharakter hat. Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren sind problemlos fähig, diese Szenen im Kontext der Gesamthandlung zu betrachten und angemessen zu verarbeiten. Positive Figuren sowie heitere Szenen bieten zudem ausreichende Entlastungsmöglichkeiten, sodass sich Überforderungen bei Zuschauenden ab 12 Jahren ausschließen lassen.
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FSK ab 12 freigegeben
Deskriptoren: Selbstschädigung,Diskriminierung,Bedrohung
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Wunderschöner, D 2024
Fortsetzung der Dramedy "Wunderschön": Im Mittelpunkt stehen fünf Frauen in verschiedenen Lebenslagen mit unterschiedlichen Herausforderungen. Der Film behandelt Themen wie Frauenrollen in der heutigen Gesellschaft, toxische Männlichkeit, und sexualisierte Gewalt. Dabei kommt es immer wieder zu familiären Konflikten sowie vereinzelt zu drastisch sexualisierter Sprache und zu Bedrohungen. Einzelne Szenen können für Zuschauende ab 12 Jahren eine Herausforderung darstellen, von einer Überforderung ist aber nicht auszugehen, da die Szenen nicht reißerisch wirken und die aufklärende Absicht stets klar erkennbar ist. Neben einigen humorvoll-entlastenden Szenen bietet der Film Zuschauenden ab 12 Jahren zudem starke und positive Identifikationsfiguren, die sie sicher durch die Geschichte führen. Nachhaltige emotionale Belastungen lassen sich daher ausschließen.
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FSK ab 12 freigegeben
Deskriptoren: belastende Themen,Sprache
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Freigabebegründungen
Kinostart am 06.02.2025
Companion - Die Perfekte Begleitung, USA 2024
Thriller über ein junges Pärchen, das zu einem gemeinsamen Wochenende mit Freunden in einem feudalen Anwesen fährt. Was die junge Frau aber nicht weiß: Sie ist ein hochentwickelter Roboter, und das Anwesen birgt ein Geheimnis, das aus den unbeschwerten Stunden ein tödliches Katz-und-Maus-Spiel werden lässt. Die wendungsreiche Geschichte mit Science-Fiction- und Horror-Elementen birgt einige Überraschungen, die zuvor Geschehenes und auch einzelne Figuren in neuem Licht erscheinen lassen. Mit seinen ambivalenten Charakteren stellt der Film letztlich moralische Fragen zur Natur des Menschen und künstlicher Intelligenz, wartet aber auch mit Gewaltdarstellungen sowie teils drastischen Bildern auf. 16-Jährige sind auf der Basis ihrer Medienerfahrung bereits in der Lage, diese Aspekte in den Kontext einzuordnen und sich ausreichend zu distanzieren. Auch ruhigere Momente sowie die immer wieder humorvollen Dialoge bieten Entlastung, sodass für diese Altersgruppe keine Überforderung zu befürchten ist.
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FSK ab 16 freigegeben
Deskriptoren: Gewalt,Verletzung
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Dayı: Bir Adamın Hikâyesi 2, TR 2025
Fortsetzung des Thrillers Dayi (2021): Der Gangster Cevahir findet heraus, dass der Unfalltod seiner Familie in Wahrheit ein Attentat der Drogenmafia war und startet einen Rachefeldzug. Der Film schildert Selbstjustiz und enthält einige drastische Gewalt- und Tötungsdarstellungen. Daneben werden sexualisierte Gewalt und Zwangsprostitution gezeigt. Wenngleich diese Handlungen im Film nicht ausdrücklich kritisiert werden, sind Jugendliche ab 16 Jahren in der Lage, sie in den Kontext des geschilderten Mafiamilieus einzuordnen und entsprechend kritisch zu hinterfragen. Zudem werden die Gewaltdarstellungen nicht reißerisch ausgespielt. Eine negative Vorbildwirkung ist daher nicht zu befürchten.
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FSK ab 16 freigegeben
Deskriptoren: Gewalt
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Der Lehrer, der uns das Meer versprach, E 2023
Filmbiografie über den katalanischen Reformpädagogen Antoni Benaiges (1903-1936), der wenige Jahre vor dem Spanischen Bürgerkrieg seine Grundschüler:innen zu selbstständigem Denken und Handeln ermutigen will. Auf einer zweiten Zeitebene geht es in dem Film um die Erinnerung an die im Bürgerkrieg "verschwundenen" Menschen. Der Film ist ruhig erzählt und die Geschichte kann von Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren verstanden und nachvollzogen werden. Vereinzelt kommt es zu beklemmenden Szenen, wenn zum Beispiel Massengräber aus dem Bürgerkrieg gefunden werden. Allerdings sind Zuschauende ab 12 Jahren in der Lage, solche Situationen in den Kontext der Gesamthandlung einzuordnen und zu verarbeiten. Zudem steht im Mittelpunkt ein klares Plädoyer für Toleranz und gegen Ausgrenzung. Beeinträchtigungen lassen sich daher bei Zuschauenden ab 12 Jahren ausschließen.
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FSK ab 12 freigegeben
Deskriptoren: Gewalt,Verletzung,belastende Themen
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Könige des Sommers, F 2024
Drama über einen 18-jährigen Bauernsohn, der am liebsten Party macht und in den Tag hineinlebt – bis eines Tages sein alleinstehender Vater tödlich verunglückt und er Verantwortung für den Hof und seine kleine Schwester übernehmen muss. Um zu Geld zu kommen, will er einen Wettbewerb für Comté-Käse gewinnen. Die Coming-of-Age-Geschichte ist überwiegend ruhig, alltagsnah und einfühlsam erzählt, mit realistischer Zeichnung des bäuerlichen Lebens und immer wieder auch humorvollen Momenten. In diesem Kontext können bereits 12-Jährige mit einzelnen dramatischen und gewalthaltigen Momenten, dem oft derben Sprachgebrauch sowie einzelnen zurückhaltend inszenierten Sexszenen umgehen. All diese Aspekte sind gut in die Geschichte und die Charakterzeichnung eingebettet und daher für diese Altersgruppe problemlos zu verarbeiten. Eine Beeinträchtigung ist nicht zu befürchten.
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FSK ab 12 freigegeben
Deskriptoren: Bedrohung,Verletzung,Sprache
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MARIA, D 2024
Biografisches Drama über die Opernsängerin Maria Callas, das die letzten zehn Tage ihres Lebens zeigt, die sie in Paris verbrachte. Der ruhig erzählte Film hat eine melancholische Grundatmosphäre, die aber immer wieder von humor- und liebevollen Situationen aufgelockert wird. Die Themen Tod und Tablettenkonsum sowie die mentale Gesundheit von Maria Callas werden fast ausschließlich in den Dialogen behandelt und nicht übermäßig dramatisiert, weshalb sie keine emotionale Überforderung für Kinder ab 6 Jahren darstellen. Zudem bietet die Lebenswert von Callas Kindern keine Identifikationsmöglichkeiten und Anknüpfungspunkte, was eine emotionale Distanzierung erleichtert. Negative Wirkungen lassen sich daher bei Kindern ab 6 Jahren rundweg ausschließen.
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FSK ab 6 freigegeben
Deskriptoren: belastende Szenen
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Die FSK-Kennzeichnungen erfolgen auf der Grundlage von §§ 12, 14 Jugendschutzgesetz. Sie sind gesetzlich verbindliche Kennzeichen, die von der FSK im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen werden. Die FSK-Kennzeichnungen sind keine pädagogischen Empfehlungen, sondern sollen sicherstellen, dass das körperliche, geistige oder seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen einer bestimmten Altersgruppe nicht beeinträchtigt wird
Nach einer vollständigen Sichtung des Films besprechen die Mitglieder des Prüfausschusses den Film unter filmanalytischen Aspekten, wie Genre, Erzählstruktur, Themen, Figurenzeichnung, Spannungserzeugung, Bildgestaltung, Kulisse und Ausstattung, Kameraarbeit, Schnitt, Musik, Vertonung, Farb- und Lichtgestaltung.
Anschließend geht es um die vermutete Gesamtwirkung des Films auf Kinder und Jugendliche. Folgende Beurteilungskriterien werden vom Prüfausschuss in den Blick genommen: Bedeutung einzelner Szenen in Relation zum gesamten Film, Fiktionalität oder Realitätsnähe, jugendschutzrelevante Inhalte wie Gewalt, Drogen, Sexualität, Rollenbilder, Verhältnis von spannungsreichen zu entlastenden Szenen sowie Identifikationsfiguren, Helden und die Aussage des Films.
Für die Altersfreigabe eines Films spielen Wirkungsrisiken wie Beeinträchtigung aufgrund von ängstigung, übererregung, negative Vorbildverhalten oder Desorientierung die entscheidende Rolle.
Um eine größtmögliche Transparenz im Jugendmedienschutz zu gewährleisten, veröffentlich die FSK seit Oktober 2010 zum Starttermin von Kinospielfilmen Begründungstexte zu den jeweiligen Altersfreigaben. Eltern, Kinder, Jugendliche und andere Interessierte können sich so direkt über die Hintergründe einer Freigabe informieren. Bitte beachten Sie, dass für Dokumentarfilme, DVD-, Blu-ray- und Video-Veröffentlichungen sowie für Filme mit dem Kennzeichen "FSK ab 18/Keine Jugendfreigabe" derzeit keine individuellen Begründungen veröffentlicht werden.
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